Wartung einer vollbiologischen Kleinkläranlage (KKA): Was u.a. zu beachten ist

Wartung einer vollbiologischen Kleinkläranlage (KKA): Was u.a. zu beachten ist

Die Wartung einer Kleinkläranlage (KKA) ist ein wichtiger Bestandteil für den zuverlässigen Betrieb und die Einhaltung der Umweltschutzvorgaben. Jede Anlage ist individuell, daher sollten Sie die Wartung stets auf die spezifischen Gegebenheiten vor Ort anpassen. Im Folgenden finden Sie die wesentlichen Schritte, die bei einer Wartung von nicht stromlosen Anlagen u.a. durchzuführen sind:

  1. Optische Inspektion und Dokumentation
    Zunächst wird der allgemeine Zustand der Anlage visuell überprüft und dokumentiert. Falls vorhanden, wird der Fehlerspeicher der Schaltanlage ausgelesen, um mögliche Störungen frühzeitig zu erkennen.
  2. Probenahme für die Analyse
    Es werden Proben am Auslauf der Anlage für den Imhofftrichter sowie am Belebungsbecken für den Messzylinder entnommen. Diese Proben dienen zur späteren Auswertung. Zudem wird eine Probe für eine weiterführende Laboranalyse vorbereitet.
  3. Messungen und Kontrollgänge
    Es erfolgt eine Messung der Schlammspiegelhöhe in der Vorkammer mit einem speziellen Schlammspiegelmessgerät. Zudem werden wichtige Parameter wie Sauerstoffgehalt, Temperatur und pH-Wert gemessen. Auch das Lüfterbild wird dabei überprüft.
  4. Testlauf der Anlage
    Im Rahmen eines Testlaufs werden alle relevanten Daten der Anlage abgelesen, wie beispielsweise die Betriebsstunden und die Belüftungszeit. Diese aktuellen Werte werden mit den vorherigen Daten verglichen und ausgewertet, um etwaige Auffälligkeiten zu erkennen.
  5. Reinigung und Pflege
    Nach den Messungen werden alle verwendeten Geräte sorgfältig gereinigt. Die Grube der Anlage wird grob abgespült, um sie von Fremdstoffen zu befreien. Dieser Schritt erfordert ausreichend Wasser vor Ort. Fremdkörper können auf Wunsch und nach Absprache entfernt werden.
  6. Abschlussarbeiten und Kundenkommunikation
    Nach der Wartung werden die Arbeitsmittel aufgeräumt und darauf geachtet, dass die Anlage äußerlich sauber und ordentlich hinterlassen wird. Anschließend wird dem Kunden ein Bericht über den Zustand der Kleinkläranlage überreicht. In diesem werden neben den vor Ort gemessenen und analysierten Daten auch eventuelle Auffälligkeiten wie Fremdkörper oder der Zustand des Betonbehälters vermerkt.
  7. Erfassung und Laboranalyse
    Alle relevanten Daten der Wartung werden im System erfasst und – falls möglich – vom Kunden gegengezeichnet. Die entnommene Probe wird zur Analyse an das Labor übergeben. Auf Grundlage dieser Analyse erhalten Sie als Kunde einen abschließenden Bericht mit weiteren Hinweisen oder Handlungsempfehlungen.

Mit einer regelmäßigen und fachgerechten Wartung Ihrer Kleinkläranlage sichern Sie den optimalen Betrieb und beugen teuren Reparaturen vor und schützen die Umwelt.